Saturday 15 December 2012

Gehäkelte Chalk-Bag

Die Geschichte zu diesem Projekt beginnt mit dem alljährlichen Wichteln bei uns im Büro, bei dem ich ausgerechnet "den Neuen" zugelost bekommen habe. Nach etlichem Kopfzerbrechen, was man dem netten Kollegen denn nun wichteln könnte, wenn man gerade mal nur seinen Namen kennt, stellten seine Büroabschnittsgefährten den sachdienlichen Hinweis: er klettert!

Da ich selber schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einer individuellen Chalk-Bag bin, entschloss ich mich kurzerhand mal so ein Teil zu probieren und den ersten Praxis-Test meinem Wichtel zu überlassen.


Die Zutaten:

2 Knäuel Wolle (50 % Schurwolle - 50 % Polyamid, 55m Lauflänge)
Häkelnadel Nr 5 (damit das Teil etwas kompakter wird)
Stoffrest (hier grauer Vlies, mit dem ich sonst Winterkappen füttere)
Nähseide
sowie idealerweise eine Nähmaschine


Man beginnt mit dem Boden der Chalk-Bag: 3 Luftmaschen anschlagen und in die 1. Luftmasche 13 Stäbchen häkeln. Hierbei erst 4 Stäbchen in Farbe 1, dann 3 Stäbchen in Farbe 3 und die restlichen 6 Stäbchen wieder in Farbe 1. Die Runde mit einer Kettmasche in die 3. Anfangsluftmasche schliessen.

Die weiteren 3 Runden jeweils mit 2 Luftmaschen beginnen, mit einer Kettmasche beenden und wie folgt zunehmen:

Reihe 2: in jedes Stäbchen der Vorrunde zwei Stäbchen häkeln.
Reihe 3: in jedes 2. Stäbchen der Vorrunde zwei Stäbchen häkeln
Reihe 4: in jedes 3. Stäbchen der Vorrunde zwei Stäbchen häkeln

Den Farbwechsel dabei von der Vorrunde übernehmen, die nicht benötigen Fäden dabei entweder hinter der Arbeit locker! kreuzen (sieht nachher eh keiner) oder mithäkeln.

Ab hier weiter ohne Zunahme:

1 Reihe feste Maschen, anschliessend Stäbchen häkeln, bis die gewünschte Höhe erreicht ist (ca 12 cm - kann aber auch höher sein)

Beim Farbwechsel hierbei um 1 Masche versetzt häkeln, sprich: auf die 1. Masche in Farbe 2 noch eine Masche in Farbe 1 häkeln und auf die 1. Masche in Farbe 1 noch eine Masche in Farbe 2.

Je nach Höhe der Chalk-Bag und der vorhandenen Wolle, eventuell noch eine Abschlussreihe in Farbe 2 häkeln.

Für die Karabiner-Schlaufe 3 - 5 Kettmaschen (kommt drauf an, wie breit die Schlaufe gewünscht ist) horizontal in die Bag häkeln und in diese Kettmaschen ca 6-8 Reihen feste Maschen häkeln. Die Schlaufe dann wieder mit Kettmaschen an der Bag anhäkeln, dabei darauf achten, dass die Schlaufe nicht eng an der Bag anliegt sondern der Karabiner bequem einhakt werden kann.

Für die Kordel die Wolle doppelt nehmen und ca 30 - 40cm Luftmaschen häkeln.

Für das Futter nun ein rechteckiges Stück aus dem Stoffrest schneiden: Breite = Höhe der Chalk-Bag plus 6-8cm, Länge = Umfang der Chalk-Bag plus 3-4cm
Für den Boden die Chalk-Bag am einfachsten auf den Stoff stellen und rundherum mit ca 1cm Abstand ausschneiden. Selbstverständlich könnte auch ein Zirkel verwendet werden, den ich nicht habe :)

Das rechteckige Stück nun an den runden Boden nähen. Anschliessend den Tunnelzug für die Kordel nähen, dafür ca 2cm des oberen Randes umschlagen und festnähen. Achtung: da der Stoff wie auf dem Foto die Chalk-Bag von oben verschliesst, ist nun die "linke" Seite aussen. Der Umschlag sollte also auf die entgegengesetzte Seite der Bodennaht erfolgen. Nun noch die Seitennaht schliessen, hierbei aber nur ca 12cm nähen und die verbleibende Seite offen lassen.

Das Futter in die Chalk-Bag einsetzen und den Boden an zwei Stellen mit der Chalk-Bag fixieren, damit dieses  beim Gebrauch nicht nach oben rutschen kann. Der "offene" Seitenrand sollte dabei an der Stelle platziert werden , an der nachher die Kordel-Enden liegen sollen. Dann die Kordel einziehen, hierbei zuerst von aussen durch die zweitoberste Stäbchenreihe ziehen, dann durch den Tunnelzug und ca 1-2 Stäbchen versetzt von hinten wieder nach vorne.

Abschliessend muss der obere Rand des Futters mit der Chalk-Bag von Hand vernäht werden. Einfach geht es, wenn man sich den Rand mit Stecknadeln auf der richtigen Höhe markiert




Sunday 25 November 2012

Gestrickte Kinder-Fäustline


Für Kinderfäustlinge lassen sich ausgezeichnet Reste von bunter Sockenwolle verarbeiten. Die Wolle ist sehr abriebfest und fusselt so nicht so stark - auch nicht nach mehrmaligem Waschen.

Die Fäustlinge sind für einen 6jährigen gestrickt.
Nadelstärke 3.5

Anschlag 4x 8Maschen = 32M
3R glatt rechts für einen kleinen Rollrand, anschliessend 24R 2re-2li.

Weiter gehts mit 1R glatt rechts, dabei pro Nadel 2 M zunehmen (in der Mitte der li-Rippen) = 40M

Nun die Zunahme für den Daumen:
*1R glatt rechts, danach auf 1. und 4. Nadel 1 M zunehmen (zwischen der 4. und der 5. M auf der 1. Nadel, bzw. zwischen der 5. und 4.-letzten M auf der 4. Nadel)*. Noch 3x von * bis * wiederholen (= 48M), dann 3R glatt rechts

Nun die ersten 4M von der 1. Nadel und die letzten 4M von der 4. Nadel auf eine Hilfsnadel legen. (= 8M)
Über die verbleibenden 40M 24 Runden glatt rechts stricken.

Dann in der nächsten Runde mit der Abnahme für die Fingerspitzen beginnen:
*3 M stricken, die 4. und die 5. M zusammenstricken* - von * bis * bis zum Ende der Runde wiederholen. 4R glatt rechts stricken.
*2 M stricken, die 3. und 4. M zusammenstricken* und von * bis* bis zum Ende der Runde wiederholen.
3R glatt rechts stricken.
*1 M stricken, die 2. und 3. M zusammenstricken* und wieder von * bis * bis zum Ende der Runde wiederholen.
2 R glatt rechts stricken,
anschliessend eine Runde stricken, in der immer 2 Maschen zusammengestrickt werden.

Den Faden abschneiden, durch die verbleibenden Maschen ziehen und zusammenziehen.

Für den Daumen mit 3 Nadeln arbeiten. Die 8M von der Hilfsnadel auf 2 Nadeln verteilen, mit der 3. Nadel entlang der Öffnung zum Fäustling 4 Maschen aufnehmen. Dann 12 Reihen glatt rechts stricken, dann eine Runde stricken, in der immer 2 Maschen zusammengestrickt werden. Den Faden abschneiden, durch die verbleibenden Maschen ziehen und zusammenziehen.

Anschliessend alle Fäden vernähen.

Thursday 8 November 2012

Gestrickte Handytasche mit Norweger-Stern

Mein Mann hat ein neues Handy, das es zu schützen gilt. Um meine Finger während meines laufenden Mega-Projektes etwas aufzulockern (Hüftlange Norweger-Strickjacke in Sockenwolle mit Nadelstärke 3.5!) habe ich also gestern die Aktion "Handysocke" gestartet.

Man braucht dafür Wollreste - ich hab 6-fädige Sockenwolle und einen Rest Weiss verwendet, beide Reste lassen sich mit Nadelstärke 3.5 stricken.

Für dieses Handy habe ich 40 Maschen angeschlagen und nach ca 4cm mit dem Norweger-Stern begonnen. Der Startschuss für das Muster sollte so gewählt sein, dass der Stern mittig platziert auf dem Handy platziert ist - bei Nadelstärke 3.5 und mittelfestem Stricken misst das Muster ca 5cm.

Dieses kleine Projekt hätte sich eigentlich hervorragend als Einstiegsarbeit für meine Norwegerjacke geeignet, nur leider bin ich erst nach Fertigstellung des Rücken- und der Vorderteile darauf gekommen. Um sicher zu sein, dass die fertige "Socke" auch bereit genug ist, strickt man nach ca 1cm erst mal nur die halbe Reihe, wickelt das Teil um das Handy und nimmt Maß.

Für den Norweger-Stern musste ich leider aufgrund immer noch nicht einsetzender Stricktechnik auf meinen Strick-Fingerhut zurückgreifen - ein nettes Teil, dass zwar einerseits hilft, die beiden Fäden getrennt zu halten, andererseits die Fadenspannung gen Null reduziert und man zwangsläufig die Fäden in kunstvoller Wickelarbeit um die Finger schlingt, damit man halbwegs ein gleichmässiges Strickbild erhält.

Zur Fertigstellung strickt oder näht man das untere Ende der Socke sowie das Seitenteil bis auf ca 2cm zusammen. Anschliessend wird das obere Ende umgeschlagen und rückseitig festgenäht, sodass sich ein ca 1cm breiter Tunnel ergibt, durch den man einen Einziehgummi "zieht". Die Gesamtlänge des Gummis ebenfalls mit dem Handy abmessen, damit im fertigen Werk das Handy zwar nicht herausrutschen kann, allerdings man Anrufe auch tatsächlich vor Aktivierung der Mailbox entgegennehmen kann. Den Einziehgummi wahlweise zusammennähen oder verknoten und die offenen Seitennähte verschliessen.

Saturday 22 September 2012

Strickanleitung "Zillertaler Baby-Doggln"


Für diese traditionellen Doggln benötigt man:

Hauswolle
(60% Wolle, 40 % Polyacryl - Lauflänge 200m auf 100g)
in den Farben
Natur (Sohle)
Grau (Fußteil)
Schwarz (Bündchen)

sowie Stricknadeln in Stärke 3.5

Die Doggln werden von unten nach oben gestrickt - also beginnend mit der Sohle.




Sohle:
Anschlag: 32M
Muster: Krausrippe (jede Reihe rechts stricken)
in jeder 2. Reihe wie folgt aufnehmen
2. R 1M, +1M, 14M, +1M, 2M, +1M, 14M, +1M, 1M
4. R 2M, +1M, 14M, +1M, 4M, +1M, 14M, +1M, 2M
6. R 3M, +1M, 14M, +1M, 6M, +1M, 14M, +1M, 3M
8. R 4M, +1M, 14M, +1M, 8M, +1M, 14M, +1M, 4M

= 48M

Für den Sohlenrand die 9. Reihe rechts stricken, die 10. Reihe links sowie die 11. Reihe wieder rechts stricken.

Fußteil:
Muster: glatt rechts
6 Reihen Muster glatt rechts stricken.
anschliessend wie folgt abnehmen:
20M rechts, 2x einfacher Überzug abnehmen, 2x 2Mrechts zusammenstricken, 20M rechts (= 44M)
Rückreihe links
18M rechts, 2x einfacher Überzug abnehmen, 2x 2Mrechts zusammenstricken, 18M rechts  (=40M)
Rückreihe links
16M rechts, 2x einfacher Überzug abnehmen, 2x 2Mrechts zusammenstricken, 16M rechts  (=36M)
Rückreihe links
14M rechts, 2x einfacher Überzug abnehmen, 2x 2Mrechts zusammenstricken, 14M rechts  (=32M)
Rückreihe links


Bündchen:
Muster: glatt rechts (Rollrand)
für die erste Reihe jede 2. M zusammenstricken, dann 1 Umschlag, wieder 2M zusammenstricken - bis zum Ende der Reihe.
Die folgenden 5 Reihen stricken und locker abketten.

Die Fersennaht nun mit den Fadenenden (beginnend von oben) schliessen


Für die Schnürsenkel in Farbe natur eine Luftmaschenkette häkeln und in die Loch-Reihe am Bündchen einfädeln.


Variante 1: "Auf großem Fuß"

Für etwas größere Doggeln (ab ca 6-7 Monate), für die Sohle wie oben beschrieben stricken - aber anstelle der 14 M, 16 M arbeiten. Nach 4 Zunahmen ergeben sich also 52 M.

Für den Fußteil anstelle der 6 Reihen glatt recht, 8 Reihen glatt rechts stricken. Die Abnahme ändert sich dann wie folgt:

16M rechts, 5x einfacher Überzug abnehmen, 5x2 Maschen rechts zusammenstricken, 16M rechts
Rückreihe links
15M rechts, 3x einfacher Überzug abnehmen, 3x2 Maschen rechts zusammenstricken, 15M rechts
Rückreihe links
14M rechts, 2x einfacher Überzug abnehmen, 2x2 maschen rechts zusammenstricken, 14M rechts
Rückreihe links
12M rechts, 2x einfacher Überzug abnehmen, 2x2 maschen rechts zusammenstricken, 12M rechts

Anschließend das Bündchen arbeiten.


Variante 2: "Für Freunde der Biese"


Diese Variante entspricht mehr jener der Erwachsenen-Doggeln - ist allerdings etwas aufwändiger im Abschluß.

Beim Farbwechsel auf Schwarz die erste Reihe glatt rechts stricken. Aber der zweiten Reihe wird (von vorne aus betrachtet) glatt links gestrickt. In der Mitte der 2. Reihe zusätzlich einen Umschlag machen - hier entsteht in der 3. Reihe dann das Loch zum Durchfädeln der Schnürsenkel.
In besagter 3. Reihe dann den Umschlag mit der folgenden Masche links zusammenstricken.
Weiter glatt Links für insgesamt 6 Reihen (=7 Reihen Bündchen). In der  8. und letzten Reihe (= Rückseite) aus der 1. Reihe jeweils den schwarzen Querfaden aufnehmen und auf die Nadel legen, dann mit der normalen Masche rechts (verschränkt geht einfacher) zusammenstricken und locker abketten.

Damit das Einfädeln der Schnürsenkel weniger nervig ist, empfiehlt es sich, diese vor dem Vernähen der hinteren Naht einzuziehen. Bei einer sehr kleinen Sicherheitsnadel klappt es aber auch nach dem Vernähen.

Wednesday 22 August 2012

Häkelanleitung Handtasche mit Ketten-Henkel

Diese Handtasche wird mit Häkelnadel 5 und etwas dickerem Garn gehäkelt - ich habe dazu eine Chenille-Garn in Cappucino verwendet, ca 4 Knäuel zu 50g (Lauflänge 100m). Die Henkel sind aus Gliederketten (aus dem Baumarkt) - die Länge ist hier jedem selbst überlassen. Am besten beide Henkel schon im Baumarkt abteilen lassen, daheim mit der Bastelschere könnte das etwas eng werden.

Die Vorder- und Rückseite der Tasche werden in einem großen Lochmuster gearbeitet.
Hierfür 71 Luftmaschen (LM) anschlagen.

1. Reihe:
In die 70. LM eine Feste Masche (FM) häkeln, # 1LM, 4 LM der Luftmaschenkette auslassen und 1 Doppeltes Stäbchen (DS) in die 5. LM häkeln, *2LM, 1 DS wieder in die 5. LM*, *-* wiederholen, bis 5 DS in der 5. LM sind. Danach 1 LM häkeln, wieder 4LM der Luftmaschenkette auslassen und 1 FM in die 5. LM häkeln #. # - # wiederholen bis zum Ende der Luftmaschenkette. Es sind nun 7 Bögen bestehend aus je 5 DS sichtbar.

2. Reihe:
6LM, * 1 Stäbchen (S) in den Luftmaschenbogen zwischen 1. und 2. DS der Vorreihe, 3LM, 1 FM auf das 3. DS der Vorreihe, 3LM, 1 S in den Luftmaschenbogen zwischen 4. und 5. DS der Vorreihe, 2LM*. *-* wiederholen bis zum Stäbchen zwischen 4. und 5. DS auf dem letzten Bogen. Danach 1 LM und 1 DS in die FM der Vorreihe.

3. Reihe:
6 LM, 1DS in den Luftmaschenbogen zwischen DS und S der Vorreihe, 2LM, 1 DS in den gleichen Luftmaschenbogen, 1 LM, 1 FM in die FM der Vorreihe. *1LM, 1 DS in den 2-Maschen-Luftmaschenbogen, 2LM, 1 DS in den selben Luftmaschenbogen. Wiederholen bis 5 DS im Luftmaschenbogen sind. danach 1 LM und 1 FM in die FM der Vorreihe*. *-* wiederholen bis zur FM vor dem 6 LM Bogen der Vorreihe. In diesen Luftmaschenbogen die Kombination DS-2LM häkeln bis 3 DS im Luftmaschenbogen sind.

4. Reihe:
1 LM, 1FM in das erste DS der Vorreihe, 3 LM, 1 S in den Luftmaschenbogen zwischen 2. und 3. DS der Vorrunde, *2 LM, 1 S in den Luftmaschenbogen zwischen 1. und 2. DS der Vorreihe, 3 LM, 1 FM auf das 3. DS der Vorreihe, 3 LM, 1 S in den Luftmaschenbogen zwischen 4. und 5. DS der Vorreihe*. *-* wiederholen bis zum letzen halben DS-Bogen der Vorreihe. Hier die 2 LM häkeln, dann 1 S in den Luftmaschenbogen zwischen 1. und 2. DS, 3 LM und 1 FM in die 3. LM aus dem 6-Luftmaschen-Bogen der Vorreihe.

Reihen 1 - 4 so lange wiederholen, bis die gewünschte Höhe der Handtasche erreicht ist. Mit einer 7-Bögen-Reihe abschliessen.

Für den Rückteil der Handtasche wieder bei der ursprünglichen Luftmaschenkette beginnen und die 7 Doppelbögen gegengleich zu häkeln beginnen. Reihen 1 - 4  ident zum Vorderteil wiederholen.


Für die Seitenteile je eine Luftmaschenkette aus 25LM häkeln. Für die 1. Reihe ab der 4. LM in jede Luftmasche ein halbes Stäbchen häkeln = 22 HS.
2. Reihe: 2 LM häklen, 1 HS überspringen und dann in die folgenden HS abwechselnd je ein Reliefstäbchen (RS) vorne und ein RS hinten häklen, mit einem HS in die 3. LM der 1. Reihe abschliessen.
3. Reihe, 2LM häklen, 1 HS überspringen und nun gegengleich 1 RS vorne und hinten häklen (in ein vorderes RS der Vorderreihe ein hinteres RS häkeln bzw. umgekehrt).
4. Reihe: 1 LM häklen, 1 HS überspringen und ein RS häkeln, abwechselnd RS weiterhäkeln, das letzte RS mit dem HS der letzten Masche zusammenhäkeln (Maschenabnahme somit 2 M).
5. Reihe wie 3. Reihe
6. Reihe wie 4. Reihe

weiter bis zur 12. Reihe, ab hier nur noch in jeder 4. Reihe je 2 M abnehmen - bis das Seitenteil die gewünschte Höhe erreicht hat, um sich mit dem Hauptteil der Tasche verbinden zu lassen.

Die Seitenteile nun mit dem Hauptteil verbinden - erst mit Stecknadeln feststecken, um eine gleichmässige Verbindung zu erreichen - dann mit festen Maschen festhäkeln.

Nun zwei lange Luftmaschenketten häkeln und durch die Gliederketten durchziehen. Die Gliederketten an den Kanten Seitenteil-Hauptteil festnähen - fertig. So zumindest der Plan. Foto folgt ...

Saturday 28 July 2012

Strickanleitung Baby-Patschen

Gleich vorweg - das Muster ist nicht von mir. Ich stricke es lediglich im Moment nach. Aktuell habe ich den Anschlag: 40M verteilt auf 4 Nadeln Stärke 2.5. Vor mir steht ein paar Rosa-Orange-Weisse Babypatschen mit Perlmuster, Kordel und doppelter Biese. Na denn los...

Die Patschen werden von oben nach unten gestrickt.
Für den Bund somit 40M anschlagen und eine Reihe rechts stricken.
Anschliessend 5-6cm Bund im Muster 1 Rechts - 1 Links stricken (26R)
Danach für die Kordel eine Reihe im Lochmuster stricken. Hierfür  die erste rechte Masche rechts abheben, die folgende linke Masche rechts stricken und die abgehobene rechte Masche darüberziehen. Anschliessend 1 Umschlag. Wiederholen bis die ganze Reihe gestrickt ist. Anschliessend nochmal 3 Reihen im Muster 1 Rechts - 1 Links weiterstricken.

Weiter mit dem Fußrücken - hierfür die Nadeln 2 - 4 ruhen lassen und auf Nadel 1 im Perlmuster (1R 1L versetzt)bis zur gewünschten Fußlänge stricken  (ca 4.5cm in meinem Muster-Patschen od 22 R). Die Randmaschen hierbei nicht "abheben" sondern im Musterverlauf stricken, sodass ein Rand mit Knötchen entsteht. Anschliessend über die Seite des Fußrückens Maschen aufnehmen, jeweils 1 M pro Knötchen. Somit 22 R = 11 Knötchen, plus 1 zusätzliche Masche am Übergang zu Nadel 2 und 4 um eine bessere Verbindung zu schaffen. Zusammen also 12 M pro Seite.

Weitergearbeitet wird nun wieder mit dem gesamten Nadelspiel. Auf Nadel 1 (Fußspitze) sind hierbei 10M, auf Nadel 2 und 4 nun insgesamt 22M (Fußseiten) und auf Nadel 3 wieder 10M (Ferse). Für die erste Biese des Fußteils anschliessend mit einer Kontrastfarbe in Muster glatt rechts 6R stricken.
Mit der Hauptfarbe weiterstricken, dabei die Maschen mit dem jeweiligen Querfaden aus der ersten Reihe Kontrastfarbe zusammenstricken, sodass die Biese entsteht (Personen mit einem etwas dünneren Geduldsfaden empfehle ich, die Notwendigkeit von 2 Biesen - bzw. Biesen generell - kurz zu überdenken!)

Den Fußteil wieder im Perlmuster (1R 1L versetzt) stricken, ca 2cm (10R).

Anschliessend Startschuss für die 2. Biese - mit der Kontrastfarbe 6R glatt rechts stricken - anschliessend mit der Hauptfarbe wieder die Maschen mit dem jeweils darunterliegenden Querfaden aus der ersten Reihe der Kontrastfarbe zusammenstricken.

Sohle: hier im Rippenmuster (1 R recht, 1 R links) weiterstricken, beginnend mit Links und dann in jeder 2. Reihe (Rechte Maschen Reihe) abnehmen:
Reihe 2: auf jeder Nadel die ersten beiden Maschen und letzten beiden Maschen zusammenstricken
Reihe 4: wie Reihe 2
Reihe 6: die letzte Masche von Nadel 1 mit der ersten Masche von Nadel 2 zusammenstricken, die letzte Masche von Nadel 2 mit der ersten Masche von Nadel 3 zusammenstricken, die letzte Masche von Nadel 3 mit der ersten Masche von Nadel 4 zusammenstricken, die letzte Masche von Nadel 4 mit der ersten Masche von Nadel 1 zusammenstricken
Reihe 8: siehe Reihe 6

Abschliessend noch eine Reihe 9 in links und hierbei abketten.

Nun noch die Fäden vernähen und die Naht an der Fußsohle schliessen.

Für die Kordel ca 100 Luftmaschen häkeln und einziehen.

Saturday 30 June 2012

Verstrickt - das Hustinetten-Bär Abenteuer

Wenn man strickt, so bleibt am Ende des Projekts gern was übrig. Diese Reste sind bei mir in ein kleines Weidenkörbchen gewandert. Irgendwann mal war dann das Körbchen so hoch mit Wollknäuel befüllt, dass ich - wenn ich denn mal einen Rest gebraucht habe - den Inhalt bequem über das halbe Wohnzimmer verstreuen konnte, bis ich was gefunden hatte. Ein größerer Korb musste her, dann kam der Winter und irgendwie waren bunte Hauben plötzlich total in. Mein Sohn hat alleine 4 bekommen. Ich selber hatte dann für mich auch so 3-4 gemacht plus die üblichen Weihnachtsgeschenke - der Rest-Korb war also in absolut unwahrscheinlicher Geschwindigkeit voll. Randvoll.

Dann bin ich beim Surfen über ein Buch gestoplert (quasi virtuelles Internet-Stolpern) "Schmuseweiche Kuscheltiere". Auf der Titelseite ein total süsser hellblauer Strickbär. Den musste ich machen - aber für wen? Idealer Weise folgte dem Vorsatz die Ankündigung meiner Schwester, dass ich in diesem Jahr Tante werde. Supi! Und nachdem ich meine ganzen anderen Projekte abgeschlossen hatte, gings los. Her mit der Reste-Kiste, raus mit den vielen bunten Wollresten aus der Merino-Hauben-Wolle und ab die Post. Dass die Merinowolle etwa doppel so stark wie die Wolle aus der Vorlage war, tat ich mit einem "ich stricke eh so fest ab"

Als kurzen Exkurs muss ich erwähnen, dass ich leichte Probleme mit räumlicher Vorstellungskraft habe. Zahlen und Fremdsprachen sind kein Thema - ich hab einen B-HAK Abschluss und arbeite jetzt für eine Softwarefirma. Meine Schwester ist der Techniker und Ingenieur. HTL Abschluss. Gemeinschaftsprojekte sind zwangsläuftig von Erfolg gekrönt, da wir beide "Macher" sind. Nur halt sollte im Zweifelsfall meine Schwester Teile mit der räumlichen Vorstellung übernehmen. Wo war ich - ach ja - zurück zur Wollkiste. und dem Bären. Irgendwas stand da von "Gesamthöhe 44 cm" - war das viel? doppelt so hoch wie ein A4 Blatt breit ist. Easy.

Mit meiner ersten Grobschätzung konnte ich mit so viel Wolle gefühlt 2 Bären stricken. Ich nahm also den Haufen, suchte mir die ersten beiden Farben raus und los gings - Bauch vorne rechts. So ab Hälfte Bauch dachte ich mir schon, das sind aber viele Maschen und Reihen - war aber wohl nur etwas aus der Übung wegen dem vorher durchgeführten Patch-Work-Polster-Projekt. 10x10cm in Häkel sind überschauber. Also weiter gings.
Die nächsten Zweifel drängten sich dann in den Vordergrund, als ich den Anfangs als großzügig bemessenen grünen und orangen Wollrest komplett verstrickte, 6 Reihen bis hin zum Kragenabschluss noch in dunkelblau improvisieren musste und ja immerhin erst nur ein Teil fertig war. Aber ich hatte ja noch Unmengen an Resten, der Bauch-Vorderteil hatte sich dezent zusammengerollt, wie das in rechts gestrickte Teile so an sich haben und es ging weiter. Aber ich war etwas vorsichtiger geworden. Als nächstes nahm ich mir also einen anderen Wollrest aus der Kiste - fast ein ganzes Knäuel - und fing an, die Fußsohlen zu stricken. Das Garn musste ich doppelt nehmen, da es ansonsten nicht mit dem Merino-Hauben-Garn zusammengepasst hätte. Die erste Sohle war fertig - der Zweifel wieder da. Schon etwas groß ausgefallen das Teil... mal auf dem Foto nachsehen. Tja, große Füße scheint er zu haben. Aber da dies mein erstes Stofftier war/ist, ich meine eingeschränktes Vorstellungsvermögen kenne und sonst eher etwas zu klein dran bin, machte ich weiter.
Nach der zweiten Sohle war dann der Wollrest fertig. Fast ein ganzes Knäuel! Ich atmete tief durch, strickte den Rücken und wusste danach - des wird sich nur mit meinen Resten nimma ganz ausgehn. Also ab ins Wollgeschäft und ein Knäuel nachgekauft. Jetzt bin ich auf der sicheren Seite! ... dachte ich

Es folgten linkes Bein - Himmel, schon etwas üppig - und dann die Teile für den Kopf. Nun bereits mit weiteren Wollresten, da der Rest-Berg um mich und den Bär herum rapide kleiner wurde. Nachdem ich die Einzelteile des Kopfes dann fertig hatte, war es mit meinen Nerven vorbei - ich musste zumindst mal ein Körperteil zusammennähen, um rauszufinden, wie groß der Bär wird. Ich startete mit dem Kopf. Hätte ich die Halsöffnung etwas weniger weit zugenäht, so hätte ihn mein 6jähriger Sohn als Ganz-Kopf-Maske tragen können. Mittlerweile hatte sich auch mein Mann in das Projekt eingeklinkt. Neben Europameisterschaft war das tägliche Bestaunen der riesigen Einzelteile sein Tageshighlight. Ich würde das Baby mit diesem Geschenk lebenslänglich traumatisieren, hieß es. Ein Gozilla-ähnliches Monster fürs Kinderbett. Ohne ein weiteres Teil zu stricken, ging ich direkt zur Endfertigung des linken Beins über. Im Anschluss zog ich dieses mal probehalber an. Ich habe kleine Füße - aber Größe 36 ist für ein Kuscheltier glaub ich schon ganz beachtlich.

Ich ging zu meiner Tante, die in Personalunion auch die Wollfachverkäufering meines Vertrauens darstellt. Ohne die Teile, ich wollte meinen letzten Hoffnungsschimmer nicht zerstören lassen. Nachdem ich mit meiner Geschichte bei Schuhgröße 36 angelangt war, hatte der Bär auch schon einen Namen "was strickst du da eigentlich - den Hustinetten-Bär?". Ausgelacht aber zutiefst entschlossen, den Bär fertigzustricken, ging es weiter mit dem ersten Arm. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass die Handfläche des Bären in etwas meiner entsprach - wenn ich Snowboardhandschuhe trage.

Mittlerweile musste ich, um nicht völlig den Mut zu verlieren, bereits einige Teile füllen, um in Natura zu sehen, was mich da am Ende wohl anlächeln wird. Um es kurz zu machen: Der Bär ist riesig. Mein Sohn hat den fast fertigen Bär schon gehalten - und dann mit ernster Miene gemeint "du Mamma, glaubst du schon, dass das Baby mit diesem Bären kuscheln kann?"

Ich habe nun beschlossen, das Ding einfach fertigzumachen und mit einem Entschuldigungsschreiben vor der Tür meiner Schwester abzuladen. Bunt isser und als Staubfänger kann man ihn zumindest hervorragend einsetzen. Das Baby bekommt dann einen Plan B, der für Neugeborene kein so eklatantes Handhabungsproblem darstellt.



Tuesday 5 June 2012

Rezept für Hollunderblüten-Gelee

Marmeladekochen hat jetzt nicht zwingend etwas mit Stricken zu tun, da aber das Experiment derart erfolgreich verlaufen ist, hier das Rezept - damit ich mich auch bei der Hollunderblüte 2013 noch erinnern kann:

- 2 Liter Birnensaft (zB naturtrüben Direktsaft)
- 3 Limetten
- ca 1/2 Einkaufstasche Hollunderblüten (sollte nach Entfernen der gröbsten Stiele einen 5l Topf füllen)
- Gelierzucker in empfohlener Menge (habe diesmal 3:1 Gelierzucker verwendet und etwa 630g gebraucht).

Hollunderblüten in den Kochtopf geben und mit Birnensaft übergiessen. Limetten erst auf dem Küchentisch rollen (damit sich der Saft besser löst) - anschliessend schneiden und den Saft samt Limettenschalen in den Kochtopf geben. Die Hollunderblüten unter den Saft rühren, sodass alle Blüten von Saft bedeckt sind. Deckel auf den Kochtopf und 24 h ziehen lassen.

Am nächsten Tag das Blüten-Saft-Gemisch durch ein Tuch abseihen (dauert gefühlt ewig...) und den verbleibenden Saft (ca 1,5 Liter) mit dem Gelierzucker vermengen. Lt. Gelierzuckerempfehlung aufkochen lassen (eher etwas länger, unbedingt Gelierprobe machen) und dann heiss in vorher abgekochte Marmeladegläser geben.

Sunday 18 March 2012

Strickanleitung Kindersocken: Crocodile Look

Mein Sohn liebt selbstgestrickte Socken - zum Glück. Je bunter desto besser. Aber, aus dem Alter, in dem man lustige Gesichter auf die Kleiderteile stickt und Ohren dranhäkelt ist er raus. Aktuellstes Ergebnis: Socken im Crocodile-Look.


Croc-Sock
 Die Socken sind für Größe 32-33 gestrickt, können aber auch bei gleichbleibender Anschlagszahl für 30-31 gestrickt werden. Darüber bzw. darunter die Anschlagszahl gemäss Socken-Grundanleitung erhöhen. Wichtig dabei: die Maschenzahl für das Muster muss durch 6 teilbar sein.

Was braucht man?
3er Nadelspiel gestrickt (für eher feste StrickerInnen), bzw. wer eher locker strickt besser mit einem 2.5er Nadelspiel.
Sockenwolle in zwei Kontrastfarben (hier handgefärbte Opal Sockenwolle aus der Serie "Kontinente" in grau-meliert und grün-meliert) - für Kindersocken lassen sich auch gut Restbestände verwerten. Insgesamt benötigt man gut einen 1/2 Knäuel Sockenwolle.

Socken-Bündchen
auf 4 Nadeln je 14 Maschen anschlagen - ergibt 56 Maschen insgesamt. Nun über 3 Reihen glatt rechts in Farbe "grau" stricken, um einen kleinen Roll-Bund zu erhalten (löst das Problem, dass der Anschlag zu eng ausfallen könnte). Danach über 11 Reihen im Bündchenmuster rechts-links stricken. Als kleine Besonderheit habe ich hier mit grün begonnen, jedoch nur die rechten Maschen abgestrickt. Anstatt die linken Maschen zu stricken, habe ich diese Maschen nur abgehoben und den Faden dabei hinter der Arbeit durchgeführt. Die Folgereihe dann in grau, wobei hier alle Maschen entsprechend rechts-links gestrickt wurden. Im Wechsel mit grün weiter für 11 Reihen (=insgesamt nun 14 Reihen).
Der Effekt: die linken Maschen scheinen allesamt grau auf, bei den rechten Maschen ergibt sich ein hübscher Wechsel von grau und grün.
Reihe 15 wieder in glatt rechts in Farbe grau stricken, wobei hier pro Nadel 1 Masche zugenommen werden muss - somit sind es nun pro Nadel 15 Maschen bzw. insgesamt 60 Maschen.

Socken-Schaft im Croc-Muster
Das Croc-Muster ergibt sich durch das Abheben von Maschen, wobei der Arbeitsfaden in der Kontrastfarbe vor bzw. hinter der Arbeit geführt wird. Die dadurch an der Vorderseite der Arbeit entstehenden langen Querfeden, werden dann 3 Reihen später durch Abstricken nach oben gezogen.


Detail

Muster
Reihe 1: Die 1. Masche in grün stricken, dann den Arbeitsfaden vor der Arbeit führen und 5 Maschen abheben. Die 7. Masche wieder in grün stricken, dann wieder den Arbeitsfaden vor die Arbeit legen und 5 Maschen abheben. So weiter bis zum Ende der Runde. Wichtig, den Faden nicht zu straff spannen, da sich das Gewebe dann durch das spätere "nach oben ziehen" zu stark zusammenzieht.
Reihe 2 und 3: Glatt rechts in grau stricken.
Reihe 4: den grünen Arbeitsfaden hinter die Arbeit legen und 3 Maschen abheben. Dann die 4. Masche glatt rechts abstricken, wobei vor dem Einstechen in die Masche die Nadel unter den 3 Reihen darunter liegenden Querfaden geführt werden muss. So ergibt sich das im "Detail" ersichtliche Hochziehen der Querfäden. Den Arbeitsfaden hinter die Arbeit legen und die folgenden 5 Maschen abheben. Danach die nächste Masche wieder rechts abstricken, ebenfalls wieder die Nadel zuvor unter den darunterliegenden Querfaden führen. um den Faden nach oben zu heben. So weiter bis zum Ende der Runde.
Reihe 5 und 6: Glatt rechts in grau stricken

Das Muster bis zur gewünschten Höhe des Socken-Schaftes ab Reihe 1 wiederholen - in meinem Beispiel für 7cm.

Nun noch eine Reihe in grau glatt recht stricken, wobei auf Nadel 1 und 4 (Fersen-Bereich) jeweils eine Masche abgenommen werden sollte. Es verbleiben nun auf Nadel 2 und 3 (Vorderseite) je 15 Maschen und auf Nadel 1 und 4 je 14 Maschen. Insgesamt 58 Maschen.
Den grauen Faden abtrennen und später vernähen.


Bumerang-Ferse
Bumerang-Ferse nach Grundstrick-Anleitung in Kontrastfarbe grün arbeiten, wobei sich für Socken in Größe 32/33 (auch für 30/31) die Aufteilung 9 - 10 - 9 ergibt.

Fußteil
Damit es nicht langweilig wird, habe ich hier noch ein kleines Muster an der Vorderseite mit Hebe-Maschen eingebaut. Es werden abwechselnd 3 Reihen in grau und dann in grün gestrickt,
Reihe 1-3: in grau glatt rechts stricken bis man auf die Höhe der ersten "Spitze" aus dem Croc-Muster kommt auf Nadel 2. Diese rechte Masche nicht stricken sondern abheben, den grauen Arbeitsfaden dabei hinter der Arbeit laufen lassen. Dann 5 Maschen in grau glatt rechts stricken bis zur nächsten "Spitze", diese Masche dann wieder abheben usw. bis zum Ende von Nadel 3. Die restliche Runde glatt rechts fertigstricken.
Reihe 4-6: in grün glatt rechts bis einschliesslich der abgehobenen grünen Masche aus den Vorreihen stricken. Nun die direkt folgende Masche in grau abheben - den grünen Arbeitsfaden wieder hinter der Arbeit laufen lassen, dann wieder 5 Maschen glatt rechts in grün stricken, 1 Masche abheben usw. bis Ende Nadel 3 - Nadel 4 wieder glatt rechts stricken.

Reihen 1-3 bzw. 4-6 wiederholen, bis der Socken die gewünschte Länge erreicht hat.


Kappe
Eine schöne runde Kappe ergibt sich wie folgt:
Reihe 1: Jede 4. Masche rechts mit der 5. Masche zusammen abstricken (nicht verschränkt, dadurch ist die Abnahme insgesamt sehr dezent und kaum zu sehen)
Danach 4 Reihen glatt rechts stricken (nach Belieben im Farbwechsel aus dem Fußteil)
Reihe 6: Jede 3. Masche rechts mit der 4. Masche zusammen stricken.
Danach 3 Reihen glatt rechts stricken.
Reihe 10: jede 2. Masche rechts mit der 3. Masche zusammenstricken
Danach 2 Reihen glatt rechts stricken
Reihe 13: jede 1. Masche rechts mit der 2. Masche zusammenstricken
Je nach Anschlagszahl eventuell in Reihe 14. nochmals jede 1. Masche rechts mit der 2. Masche zusammenstricken um die Anzahl der Schlussmaschen recht gering zu halten.

Danach den Arbeitsfaden großzügig abtrennen, den Faden durch alle verbleibenden Maschen ziehen und auf der Rückseite vernähen.



Weiter wieder mit 3 Reihen grau im Hebe


Friday 16 March 2012

Therapeutisches Handarbeiten

Als ich 8 Wochen vor der Geburt meines Sohnes in den Mutterschutz geschickt wurde, hatte ich ganz plötzlich ganz viel Zeit. Was tun damit. Die Bewegungsfreiheit war ab dem Zeitpunkt, wo mein Bauch nicht mehr ins Auto passte, doch stark eingeschränkt. Also hab ich angefangen zu häkeln. Konnte ich noch von früher. Dann war der Kleine da - und huch, für diese Größe könnt man doch eigentlich mit Stricken etwas anfangen und auch fertigstellen. Also hab ich Babymützen gestrickt. Viele. Dann Pullöverchen und weil mir in dieser Karenz recht fad war, hab ich dann mit Schals und Handschuhen weitergemacht. Heute stricke ich fast täglich - zur Streßbewältigung. Funktioniert nicht immer, aber meistens und am Ende kommt noch was dabei raus. Da ich am Anfang doch recht häufig vergebens nach kostenlosen Strickmustern gesucht - und nur recht spärlich erklärte Angaben gefunden habe (mittlerweile google ich besser), starte ich mal den Versuch eines Blogs. Weniger wegen meines Mitteilungsbedürftnisses, sondern weil ich mir genau nie was aufschreibe und am Ende des ersten Sockens mich schon verzweifelt versuche daran zu erinnern, wie ich denn gestartet bin - damit der zweite noch baugleich ausfällt.